persönlich

privat; Personal...; nicht öffentlich; subjektiv; parteiisch; nicht objektiv; einseitig; unsachlich; unausgewogen

* * *

per|sön|lich [pɛr'zø:nlɪç] <Adj.>:

a) die jeweils eigene Person betreffend, von ihr ausgehend:

eine persönliche Angelegenheit; die persönliche Freiheit, Note; sie hat ein persönliches Interesse an der Sache.

Syn.: ↑ eigen, ↑ individuell, ↑ privat.

b) selbst, in eigener Person:

ich kenne sie persönlich; ich werde mich persönlich darum kümmern.

Syn.: ↑ eigenhändig, ¹↑ selbst.

* * *

per|sön|lich 〈Adj.〉

I 〈attr.; präd.; adv.〉

1. die Person betreffend, zu ihr gehörend, ihr entsprechend, auf ihr beruhend, von ihr ausgehend

2. privat

● \persönliche Anspielung; darf ich mir eine \persönliche Bemerkung, Frage erlauben?; mein \persönliches Eigentum; \persönliche Freiheit; \persönliche Gleichung 〈Astron.〉 Zeitdifferenz zw. einem zu beobachtenden Ereignis u. dem Erfassen dieses Vorgangs durch einen Beobachter; \persönliches Verb 〈Gramm.〉 V. mit persönlichem Subjekt (ich, du, er, sie, wir, ihr usw.); Sy Personale; → Lexikon der Sprachlehre ● ich habe diese Bemerkung nicht \persönlich gemeint ich habe mit dieser B. nicht dich, Sie, ihn usw. gemeint; du darfst diese Äußerung nicht \persönlich nehmen nicht auf dich beziehen; er unterhielt sich sehr offen und \persönlich mit ihr; \persönlich werden 〈umg.〉 unsachliche, auf jmds. Privatleben od. Verhalten zielende, unangenehme Anspielungen machen ● ich möchte aus \persönlichen Gründen nicht darüber sprechen

II 〈nur adv.〉 selbst, in Person ● \persönlich! nur für den Betreffenden selbst bestimmt (als Vermerk auf Briefen) ● bei jmdm. \persönlich erscheinen, vorsprechen 〈umg.; verstärkend〉; für Verluste \persönlich haften; ich kenne ihn \persönlich ich habe mit ihm schon einmal gesprochen

* * *

per|sön|lich <Adj.> [mhd. persōnlich, zu ↑ Person]:

1.

a) für jmds. ↑ Person (1 a) kennzeichnend, charakteristisch:

großen -en Einfluss haben;

b) (Philos., Rel.) in der Art einer ↑ Person (1 a) [existierend]:

an einen -en Gott glauben;

c) (Sprachwiss.) in der ersten, zweiten, dritten ↑ Person (5) vorkommend:

-es Fürwort (Personalpronomen).

2.

a) zwischen einzelnen ↑ Personen (1 a) selbst, unmittelbar zustande kommend:

-e Beziehungen;

b) von der einzelnen ↑ Person (1 a) ausgehend u. durch ihr Erleben, [Mit]fühlen, ihre Interessen usw. bestimmt; menschlich;

c) gegen die einzelne ↑ Person (1 a) gerichtet:

eine -e Beleidigung;

☆ p. werden (auf jmds. Person zielende Anspielungen machen; unsachlich u. anzüglich werden).

3. in [eigener] ↑ Person (1 a), selbst.

4.

a) eigen:

meine -e Meinung;

sein -es Eigentum;

b) die eigene ↑ Person (1 a) betreffend:

-e Erfolge;

<subst.:> alles Persönliche aus dem Spiel lassen.

* * *

per|sön|lich <Adj.> [mhd. persōnlich, zu ↑Person]: 1. a) für jmds. ↑Person (1 a) kennzeichnend, charakteristisch: jmds. -e Eigenschaften kennen; großen -en Einfluss haben; etw. verleiht einer Sache eine -e Note; sie schreibt einen sehr -en Stil; Von manchen Kaiserbildern abgesehen, begegnet man auch keinen Idealporträts, sondern überaus -en, sprechenden Gesichtern (Fest, Im Gegenlicht 370); b) (Philos., Rel.) in der Art einer ↑Person (1 a) [existierend]: an einen -en Gott glauben; c) (Sprachw.) in der ersten, zweiten, dritten ↑Person (5) vorkommend: -es Fürwort (Personalpronomen). 2. a) zwischen einzelnen Personen (1 a) selbst, unmittelbar zustande kommend: eine -e Unterredung, Zusammenkunft, Bekanntschaft; -e Beziehungen, Differenzen; Wie Sie Ihr Girokonto ganz gezielt nutzen können ..., erklären wir Ihnen gern in einem -en Gespräch (Freizeitmagazin 26, 1978, 17); b) von der einzelnen ↑Person (1 a) ausgehend u. durch ihr Erleben, [Mit]fühlen, ihre Interessen usw. bestimmt; menschlich: -e Anteilnahme; einen -en (warmherzigen) Ton anschlagen; ein -es Wort für jmdn. haben; das Gespräch war sehr p.; c) gegen die einzelne ↑Person (1 a) gerichtet: ein -er Feind, Hass; eine -e Anspielung, Beleidigung; das habe ich nicht p. gemeint; nimm das nicht p.! (bezieh das nicht auf deine Person!); *p. werden (auf jmds. Person zielende Anspielungen machen; unsachlich u. anzüglich werden). 3. in [eigener] ↑Person (1 a), selbst: der Chef p.; p.! (Vermerk auf Briefen; nur für den Empfänger persönlich bestimmt); der Minister kam p., war p. anwesend; Ich werde mich über Sie beschweren! Mein Bruder kennt den Präsidenten p. (Bieler, Mädchenkrieg 472); er ... bemächtigte sich p. des ansehnlichen Dossiers (Tages Anzeiger 3. 12. 91, 6); der Angriff richtet sich gegen ihn p.; seine -e Teilnahme zusichern (zusichern, dass man selbst, in eigener Person teilnimmt). 4. a) eigen: mein -er Eindruck; jmds. -e Meinung; irgendwie konnte ich ihn begreifen, so sehr sich meine -sten Empfindungen auch dagegen auflehnten (Ziegler, Konsequenz 235); gestatten Sie mir eine -e Bemerkung?; etw. steht jmdm. zur -en Verfügung; jmds. -er (jmdm. persönlich zur Verfügung stehender) Referent; das ist sein -es Eigentum (gehört ihm selbst); b) die eigene ↑Person (1 a) betreffend: -e Angelegenheiten, Interessen, Erfolge, Niederlagen; seine -e Freiheit wahren; <subst.:> alles Persönliche aus dem Spiel lassen; diese beiden Äußerungen zu Lessings Tod ... beweisen, in wie hohem Maße Persönliches die Sicht Thomas Manns bestimmt (Reich-Ranicki, Th. Mann 42).